Über 1000 Kinder feierten Salto Wortale

Ein Buch, ein Thema und viele Möglichkeiten, sich damit auseinanderzusetzen: Über 1000 Schülerinnen und Schüler von 8-11 Jahren haben diese Woche das Kinderliteraturfestival Salto Wortale besucht. Vormittags hörten sie an drei Tagen eine Lesung im Zirkuszelt neben dem Neuen Rathaus, danach ging es in über 60 Workshops um die Themen „Familienbande“, „Angst und Heldentum“ und „Zeit“.

In der Manege waren beim Bauen von Familienpyramiden Akrobatik und Vertrauen gefragt, es wurden Mutmacher-Worte gefunden und Lieder gegen die Angst gesungen, der Frage nachgegangen, wofür die Angst eigentlich gut ist und wie man sie besiegen kann und die Rechte von Kindern entdeckt. Im Sprengel Museum Hannover gingen die Kinder auf Zeitreise und bauten Zeitmaschinen, im Haus der Jugend experimentierten sie mit der Zeit in chemischen Prozessen und in der Stadtbibliothek forschten sie zum Tag ihrer Geburt und besuchten zum ersten Mal ein Zeitungsarchiv – um nur ein paar Beispiele aus der großen Bandbreite der Möglichkeiten zu nennen. Jedes Kind konnte in einem Wahlverfahren selbst entscheiden, auf welche Weise es das literarische Thema des Tages vertiefen wollte. Am Ende der drei Vormittage kamen alle noch einmal in der Manege zusammen, um die Ergebnisse ihrer Arbeit zu präsentieren.

Im Nachmittagsprogramm probierten Kinder mit ihren Eltern berühmte Kinderbuchrezepte aus oder übten sich nach einer Lyrik-Lesung als Verfasser eigener Gedichte. Die Akademie für Leseförderung Niedersachsen gab Praxistipps zur Leseförderung bei Kindern im Grundschulalter. Zum Abschluss stellte eine große Lese-Rallye Leseanfänger und Leseprofis auf die Probe: an den 13 Stationen ging es für die fast 200 Teilnehmer um das Lesen in Verbindung mit Geschicklichkeit, Wortwitz oder Geschwindigkeit.

Salto Wortale stellt die Inhalte und das sinnerfassende Lesen in den Mittelpunkt und möchte Kinder mit seinem neuartigen und in Deutschland bisher einzigartigen Konzept für Literatur begeistern. Jedes Kind kann über das Angebot seinen eigenen Weg zur Literatur finden. Viele hannöversche Institutionen unterstützen das Festival.